Prozess wegen Brandstiftungen

Am 9. März beginnt der Strafprozess gegen André H. Er ist angeklagt, im Sommer 2011 etwa 67 Autos angezündet zu haben. Zusammen mit daneben stehenden Fahrzeugen wurden über 100 Autos beschädigt oder zerstört.
Begonnen hatte seine Brandserie in Moabit nahe der Spree, wo er auch selber lebte. Später legte er auch in den meisten anderen Bezirken Feuer. Nachdem er im Oktober verhaftet worden ist, legte er bei der Polizei ein umfassendes Geständnis ab. In den Medien war schnell von "Sozialneid" die Rede und vom "irren Brandstifter". Tatsächlich war es aber Hilflosigkeit gegen über einer Welt, die er als feindlich gegenüberstehend empfunden hat. Nach zwei Monaten beendete er die Brandserie, da war ihm die Polizei aber schon auf den Fersen.

Das Umfeld von André H. kennt ihn als sehr freundlich und hilfsbereit. Und auch er selber kann sich heute gar nicht mehr erklären, wieso er diese Taten eigentlich begangen hat. Es tut ihm leid, aber er weiß auch, dass das nicht reicht. Wenigstens hatte er das Glück, dass bei all den Anschlägen kein Mensch verletzt wurde. Und so wird er wohl, wenn er in ein paar Jahren wieder entlassen wird, von sehr vielen Eigentümern der angezündeten Autos auf Schadensersatz verklagt werden.

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"Mut und Widerstand" - Projektjahr zum 80. Todestag von Dietrich Bonhoeffer

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