Planungswerkstatt für Ottopark und westlichen Kleinen Tiergarten
"Jetzt wird's konkret!", verspricht die Einladungskarte für die Planungswerkstatt am 12. Februar. Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen ihre konkreten Ideen und Wünsche einzubringen und zu diskutieren. Nicht nur in einer großen Runde, sondern in Gruppen- und Einzelgesprächen.
Der Ottopark und der westliche Kleine Tiergarten, d. h. die Freiflächen zwischen Ottostraße und Stromstraße sollen voraussichtlich ab Herbst 2011 umgestaltet werden. Auf Grundlage des ausgewählten Vorentwurfs im landschaftsplanerischen Wettbewerb von Latz + Partner wird jetzt für Teilgebiete die konkrete Gestaltung geplant. Die allgemeinen Vorstellungen wurden bereits bei einer Bürgerversammlung im Dezember erläutert und sind in diesem Flyer zu finden.
Es geht um den Ottoplatz an der Ottostraße, für den gerade eine Kinder- und Jugendbeteiligung durchgeführt wurde, deren Ergebnisse bei der Planungswerkstatt vorgestellt werden. Es geht um das Rondell westlich der Thusnelda-Allee, um die Thusnelda-Allee mit dem Vorplatz vor der Heilandskirche und um die Grünfläche rund um den U-Bahnausgang Turmstraße. Auf dem folgenden Bild eine Vision der Landschaftsplaner für den Ottoplatz:

Eine Menge ist im Ottopark schon verbessert worden oder steht kurz vor der Vollendung. Der öffentliche Spielplatz ist mit Geldern der "Sozialen Stadt" so umgestaltet worden, dass sich Eltern mit Kleinkindern bis zum Alter von etwa 5 Jahren in der neuen bunten Spiellandschaft wohl fühlen können. Im Januar 2009 hatten sich Eltern und Kinder an der Planung beteiligt, im Sommer 2010 konnte schon die Eröffnung gefeiert werden. Auf dem direkt angrenzenden pädagogisch betreuten Spielplatz soll der eigentlichen Zielgruppe, Kinder im Alter von 6 - 15 Jahren, mehr Raum geboten werden. Hier wird ebenfalls aus Mitteln der "Sozialen Stadt" ein neues Spielhaus gebaut, das Richtfest wurde im vergangenen Herbst gefeiert. Man hofft, dass es im April bezogen werden kann. Ab Februar 2011 hat das Bezirksamt Mitte die Spielplatzbetreuung an den Moabiter Ratschlag übertragen.
Der Bereich rund um den U-Bahneingang zwischen Stromstraße und Heilandskirche soll laut Informationsflyer die historische Parkform mit Blumenwiesen und Rasenflächen wieder herausgearbeitet werden. Außerdem war es im Vorfeld ein Anliegen, dass südlich gelegene Viertel besser an die Turmstraße anzubinden. Hier wird sich zeigen, ob durch Neugestaltung eine Aufenthaltsfläche von allen Bevölkerungsteilen neu angenommen wird. Dazu sind konkrete Ideen gefragt.
Das Rondell westlich der Thusnelda-Allee existiert bisher nur als Halbkreis. Hier ist die Idee, es zu ergänzen und mit robustem Rasen eine gut bespielbare Fläche herzustellen. Ob die meisten Bürgerinnen und Bürger das begrüßen, soll bei der Planungswerkstatt herausgefunden werden.
Bleibt noch der sogenannte Thusnelda-Platz: Hier ist vorgeschlagen die Thusnelda-Allee verkehrszuberuhigen und einen großzügigen Stadtplatz zu gestalten, der wie schon jetzt der Vorplatz der Kirche als Marktplatz genutzt werden kann. Hier erhebt sich auch Widerspruch. Denn ob die Thusnelda-Allee auch für BVG-Busse gesperrt werden kann, ist noch nicht entschieden. Ob das überhaupt sinnvoll ist, ist auch umstritten. Denn wenn die Busse einen größeren Umweg fahren müssen, könnte es sein, dass wieder eine Busfahrstrecke irgendwo anders gekürzt wird. Die Bürgerinitiative Silberahorn sammelt Unterschriften für einen attraktiven Stadtplatz mit Brunnen, Bänken, Platz zum Aufenthalt und für kulturelle Darbietungen. Sie möchte aber, dass der Platz nur dann umgebaut wird, wenn keine Busse mehr dort fahren. Ansonsten hält sie den finanziellen Aufwand für nicht lohnend, weil keine wirkliche Verbesserung der Aufenthaltsqualität erreicht wird. Die Unterschriftenliste liegt bei Optiker Golücke in der Turmstraße 80 aus und ist hier herunterzuladen.
Viele bezweifeln, dass ausgerechnet an der schmalsten Stelle zwischen zwei stark befahrenen Straßen eine gute Aufenthaltsqualität möglich ist und meinen, da sollte man sich doch auf die anderen Parkbereiche konzentrieren. Ein kompletter Straßenumbau wäre tatsächlich sehr teuer und ist an dieser Stelle gut zu überlegen. Aber das heißt ja im Umkehrschluss nicht, das man an dieser Stelle alles so lassen sollte, wie es ist.
Termin für die Planungswerkstatt:
12. Februar 2011, 10 - 17 Uhr, Gemeindesaal der Kirchengemeinde Moabit-West, Ottostraße 16
Vorschau:
Vorstellung des Verkehrskonzepts (Einladungskarte)
1. März 2011, 19 Uhr, Gemeindesaal der Kirchengemeinde Moabit-West, Ottostraße 16
Vorstellung des Vorentwurfs für Ottopark und westlichen Kleinen Tiergarten (welche Vorschläge der Bürger wurden berücksichtigt)
14. März 2011, 18 Uhr, Heilandskirche, Thusnelda-Allee 1 und gleich im Anschluss
Neuwahl der Stadtteilvertretung
14. März 2011, 19 Uhr, Heilandskirche, Thusnelda-Allee 1
7. April 2011, 16 Uhr, Treffpunkt Ottopark
"Rundgang mit dem Baumgutachter"

Das KoBüro hat aktuell auf der Website des Aktiven Stadtzentrum Turmstraße den Entwurfsplan (Stand 7.4.2011) für die Umgestaltung von Ottopark/Kleinem Tiergarten zum Download (PDF, 2,5MB) bereit gestellt.
Die Dokumentation der Planungswerkstatt steht jetzt zum Download bereit (28 Seiten, PDF, ca. 1MB)
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Die Webseite des Aktiven Zentrums Turmstraße ist seit heute mit neuen Inhalten gefüllt. Informationen zum Kleinen Tiergarten und Ottopark sind jetzt hier abzurufen, mit Auslobungstext, Ergebnisprotokoll des Wettbewerbs und zum Beispiel auch dem Protokoll der Bürgerversammlung vom 7. Dezember 2011.
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Und der Artikel aus dem Berliner Abendblatt zur Unterschriftensammlung der B.I. Silberahorn zum Thusnelda-Platz.
Die B.I. Silberahorn hat eine Liste mit Argumenten zusammengestellt um das Anliegen der Unterschriftenliste genauer zu erläutern. Die AG Verkehr im Moabiter Ratschlag und der Fahrgastbeirat Tiergarten sehen das allerdings anders. Eine Schließung der Thusnelda-Allee bringt mehr Nachteile als Vorteile für die Fahrgäste. Das Schreiben hier zum Download.
Artikel über die Planungswerkstatt in der Berliner Woche vom 23.2.2011, der allerdings einen kleinen Fehler hat, weil er von nur 50 zu fällenden Bäumen spricht. Im Nachhinein konnte nicht mehr geklärt werden, wer diese falsche Zahl in die Welt gesetzt hat.
Über die Baumfällungen im Kleinen Tiergarten und Ottopark wird hier berichtet.
Hier ein Bericht über die Fertigstellung des Ottoparks mit Fotos.
Und hier Blumen statt Beton der BI KTO.