Klara Franke - Gedicht von Ralf G. Landmesser

KLARA FRANKE
Genannt „Mutter der Lehrter Straße“
Klipp un klar laut un
deutlich
haste jesaacht
wat Sache waa
hast ausm Herzen jeredet wie Dein oller Baalina Schnabel jewachsen waa. Jewachsen waa Dia so leicht keener von die Staubhengste ausse Büros unt Politick.
Ne Klippe warste, Klara: manchen haste uffloofen lassn mit Deine Klappe mit Deine Beharrlichkeit mit Deine sture Menschenfreundlichkeit die von unten jewachsen waa mitti Straße, mit
n Kiez
die Dir am jroßen Herzen laaren.
Warstn Prachtstück, wa
n alter Edel-Steen
von unsre “Prachtstraße”
die recht und billich
für alle sein sollte:
die ausländischen Inlända
unt die inländischen Auslända.
Konservativ warste im besten anarchistischen Sinn anarchisch fanden Dich die Konservativen. Nirjenswo einsortierbaa einzich-un-artich jar nich
brav
abaa bravourös
in Deine Attacken
jejen
Jedanken- und Skrupellose
bissich, abaa nie fabissen
immer ne Jeschichte unt
n Witz, n Lachen uff
n Lippen!
So warste und jingst mit mang
durch Dicke un Dünne unt all de Jahre unt so bleibste uns ooch - mitten drinne. Is
doch klärchen, Klara!
A_tschö!
R@lf G. Landmesser 14/9/1995 (15/3/99 überarbeitet)
Dieses Gedicht schickte Ralf uns als Kommentar zum Artikel über Klara Franke "Die Kiez Mutter Courage".