Bilder der Putlitzbrücke
[mygal=080930_putlitzbruecke1] "Pons Putlitz" nennt sich die Ausstellung im 4. Stock des Atelier 5 im 2. Hinterhaus in der Stendaler Straße 5, wo Friederike Hauffe hat ihr Kunstkommunikationsbüro hat. Als Dozentin für Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin bietet sie auch Fotokurse für Gastcard-Hörer an. Im letzten Kurs haben sich die sechs Teilnehmer und Teilnehmerinnen ein Semester lang mit der Putlitzbrücke beschäftigt. Die Fotos sollten die Gefühle sichtbar machen, die dieser Ort hervorruft - eine nicht ganz leichte Aufgabe. Herausgekommen sind viele verschiedene Facetten, interessante Sichtweisen, ungewöhnliche Licht- und Farbeffekte, Strukturen oder bedrückende Räume, auf die man beim täglichen Passieren dieses Ortes selten achtet oder sie eben verdrängt.
Möglicherweise ist dies die letzte Dokumentation der Brücke in ihrer bekannten Form, da sie am 26. August bei einem Brand so beschädigt wurde, dass immer noch nicht klar ist, ob sie repariert werden kann oder (Teil-)abgerissen werden muss. Ein Kleintransporter ging unter der Brücke in Flammen auf, entzündete ein weiteres Auto sowie Kabel unter der Brücke, die wiederum eine dritten PKW entzündeten. Jetzt ist der Korrossionsschutz beschädigt, die Statik gefährdet und die Brücke auf unbestimmte Zeit gesperrt. Seitdem staut sich der Verkehr im Ostteil Moabits auch in den Wohnstraßen.
Die Bilder sind noch bis zum 31. Oktober in der Stendaler Straße 5 ausgestellt, es gibt aber keine festen Öffnungszeiten, bitte telefonisch bei F. Hauffe unter 0178-2366294 oder 74 690 690 anmelden.
Der Brückenname geht übrigens auf ein uraltes Adelsgeschlecht aus der Prignitz zurück, auf die "Gans edlen Herren zu Putlitz" mit einer Gans im Wappen, auf die die Skulptur verweist. Zunächst gab es nur einen Putlitzsteg 1897 aus Holz gebaut, ab 1911 die Putlitzbrücke, die 1977 erneuert wurde.
Das Deportationsmahnmal auf der Brücke wurde 1987 von dem Bildhauer Volkmar Haase gestaltet und nach einem Sprengstoffanschlag 1992 restauriert.
"Pons" heißt übrigens Brücke auf Latein.
Und hier der Link zu Vilmoskörtes Artikel über die Moabiter "Gänsebrücke".
Nachtrag 2011:
Die eine Fahrspur auf der Brücke bleibt immer noch gesperrt. Die Bauarbeiten können frühestens im Frühjahr 2012 in Auftrag gegeben werden, weil weiterhin Messungen durchgeführt werden, um Kippbewegungen zu beurteilen, beerichtete die Berliner Woche.
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Gebrannt hat es schon 2008 und erst jetzt bald kann der Auftrag für die Rampenstützwand, die neu gebaut werden muss, vergeben werden. Vermutlich werden die Bauaarbeiten erst im Frühjahr 2013 beendet sein, siehe Berliner Woche vom 1.2.2012.
Am 18. Juni 2012 beginnt laut Mitteilung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung die Sanierung der bei einem Fahrzeugbrand im September 2008 beschädigten Putlitzbrücke. Etwa 1 Jahr werden die Bauarbeiten dauern, die Kosten betragen ca. 920.000 €. Für die dauerhafte Behebung der Schäden ist ein Neubau der Stützwand an der Putlitzstraße erforderlich. Dieser Ersatzneubau der Rampenstützwand umfasst den Abriss der vorhandenen Stützwand einschließlich des Rückbaus der vor der Stützwand befindlichen Pflanztröge. Dabei müssen Versorgungsleitungen gesichert werden. Danach erfolgt der Neubau der Winkelstützwand. Da der Neubau der Stützwand unter Vollsperrung der beiden westlichen Fahrbahnen auf der Brücke durchgeführt wird, ist die Putlitzbrücke für ca. ein Jahr nur einspurig befahrbar.
Ein Film über die Putlitzbrücke mit schönen Bildern im sonnigen Herbst.
Verkehrschaos wegen Bauarbeiten noch bis Mai zu erwarten (Berliner Woche).