B-Plan Heidestraße-Ost und "Stadthafenquartier Süd"
Zu gleich zwei Verfahren zum östlichen Teil des Heidestraßenquartiers („Europacity“) können sich planungsinteressierte Bürger informieren und auch beteiligen. (ältere B-Plan-Diskussion hier)
Bebauungsplan 1-62b „Heidestraße-Ost“

Vom 11. Juni bis einschließlich 11. Juli 2012 findet die öffentliche Auslegung des Entwurfs des Bebauungsplans 1-62b „Heidestraße-Ost“ statt. Sie betrifft das das Gelände zwischen Heidestraße, Nordhafen, Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal und Invalidenstraße mit Ausnahme der Flächen für die Verbreiterung der Heidestraße, für eine Teilfläche des Grundstücks Scharnhorstraße 34-35 und einen Abschnitt der Kieler Straße einschließlich der jeweils angrenzenden Abschnitte des Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanals sowie eine Teilfläche der Heidestraße im Bezirk Mitte, Ortsteile Moabit und Mitte (s. Karte)
Im Internet waren folgende Unterlagen zum B-Plan zugänglich: Presseanzeige, Bebauungsplan 1-62b (Blatt 1), Bebauungsplan 1-62b (Blatt 2), Begründung.
Die vollständigigen Unterlagen liegen zur Einsicht aus beim Bezirksamt Mitte von Berlin, Abteilung Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Ordnung, Fachbereich Stadtplanung, Müllerstraße 146, 13353 Berlin, Zimmer 167, Telefon 9018-45732 vom 11. Juni 2012 bis einschließlich 11. Juli 2012, während der Dienststunden Montag bis Mittwoch von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr, Donnerstag von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr und Freitag von 8.00 Uhr bis 14.00 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung.
Sie können Ihre Stellungnahme zu dem Bebauungsplan 1-62b während der oben genannten Auslegungszeit formlos an das Bezirksamt Mitte von Berlin, Fachbereich Stadtplanung, 13341 Berlin, oder über das Onlineformular des Bezirksamts abgeben.
Wettbewerbsergebnis „Stadthafenquartier Süd“
Am Mittwoch, 13. Juni 2012, 18 Uhr findet in der "Halle am Wasser" (nördlich des Hamburger Bahnhof, Invalidenstraße 51, 10557 Berlin-Mitte) die 7. „Standortkonferenz Heidestraße“ statt, bei der über das Ergebnis eines städtebaulichen Planungswettbewerbs informiert wird. Insgesamt sollen auf dem Areal bis zu 80.000 m² Bruttogrundfläche mit rund 500 Wohnungen entstehen. Zudem sollen in dem Gebiet auch Büros, ein Kindergarten, Spielplätze, Straßen, Stadtplätze und Freizeiteinrichtungen realisiert werden.
An dem Wettbewerb nahmen folgende Büros teil: ASTOC, Architects and Planners (Köln), APB Architekten (Hamburg), BOLLES+WILSON (Münster), Arge Baumschlager Hutter, Dornbirn und P.arc (Berlin), André Poitiers (Hamburg), HEIDE & VON BECKERATH (Berlin), Klaus Theo Brenner Stadtarchitektur (Berlin) sowie Christoph Kohl Architekten (Berlin).

Die Jury entschied einstimmig, den ersten Preis jeweils an die Büros André Poitiers sowie Baumschlager Hutter und P.arc zu vergeben. Den dritten Preis erhielt ASTOC und der vierte Preis ging an das Büro Bolles + Wilson.

Folgende Aufgaben waren an die Teilnehmer des beschränkten Wettbewerbsverfahren (Einladungswettbewerb), dass die „EUROPACITY Berlin GmbH & Co. KG“, ein Joint Venture der CA Immo und der Gesellschaft für Projektentwicklung mbH Hamburg Team, ausgelobt hatte, gestellt:
Überarbeitung der aus dem städtebaulichen Wettbewerb und dem Masterplanverfahren resultierenden städtebaulichen Struktur und Konkretisierung im Hinblick auf realisierungsrelevante städtebauliche Fragestellungen. Ziel ist die Findung einer nachhaltigen, identitätsstiftenden und unverwechselbaren Quartiersstruktur, die den Ansprüchen an ein lebendiges, innerstädtisches Wohnquartier im Zentrum Berlins gerecht wird. Darauf aufbauend sollen in nachfolgenden Verfahren architektonische Aussagen für die unterschiedlichen Bereiche des Quartiers getroffen werden.
Die Ausloberin wünschte sich Ideen und Vorschläge wie sie das Quartier trotz eines längeren Entwicklungszeitraums und trotz unterschiedlicher architektonischer Handschriften, Typologien und Körnigkeiten zu einem unverwechselbaren Ganzen entwickeln kann. Es sollten identitätstiftende öffentliche und private Räume mit optimalen Vernetzungsmöglichkeiten zu den bestehenden, umgebenden und geplanten Stadträumen geschaffen werden.
Von der Ausloberin gewünschte Zielgruppen für das »Stadthafenquartier Süd« sind:
- Junge Familien mit Kindern sowie Menschen jeden Alters, die in einem urbanen Quartier leben möchten.
- Menschen, die einen hohen Anspruch an die Qualität des Wohnraums stellen und die zudem Flexibilität und individuelle Gestaltungsmöglichkeiten erwarten.
- Menschen, die Wohnen und Arbeiten miteinander verbinden möchten (Hybrid House).
- Menschen, die für neue Wohnformen aufgeschlossen sind (Starter-Lofts, Wohngemeinschaft etc.).
Analog zum nachhaltigen Entwicklungsansatz strebt die Ausloberin dabei die Mischung unterschiedlicher Nutzungs- und Eigentumsformen an, die einen lebendigen Quartierscharakter ermöglichen sollen.
Im ersten Schritt sollte das städtebauliche Konzept / Masterplanung hinsichtlich der von der Ausloberin definierten Produkte und Typologien überprüft werden. Es werden Aussagen zu den Gebäudetiefen, Blockstrukturen, dem ruhenden Verkehr sowie der Erschließung erwartet. Weiterhin sollten die städtischen Ansichten und Qualitäten der Bebauung sowie der Höfe und Quartiersstraßen vertieft betrachtet werden. Für die Nutzungsschwerpunkte Wohnen sollten in Abstimmung mit der Heidestraße und den zu belebenden Erdgeschosszonen Planungsideen erarbeitet werden.
Anschließend soll die Lösungs- bzw. Planungsmatrix Grundlage der Realisierungswettbewerbe für das Quartier werden. Erst dabei wird es auch um die Architektur der Gebäude gehen.
Nachtrag vom 23. Juni 2012:
Zum Wettbewerbsergebnis berichtet das Baunetz unter: Stadthafen in der Europacity - Zwei Gewinner bei Planungswettbewerb
und die Bild-Zeitung unter dem Titel: "So schön wird Berlins neue Hafen-City"
weitere Nachträge:
Die Stellungnahme zum B-Plan 1-62b von Frank Bertermann (Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschuss der BVV Mitte, Bü90/Grüne) ist hier als pdf herunterzuladen.
Weitere Grundstücke sind verkauft, an die Groth-Gruppe (zusammen mit dem Mittelbereich in der Lehrter Straße) und an 50Hertz.
Kurz nach der Eröffnung des Tour Total fand eine gemeinsame Pressekonferenz der Investoren in der Europacity statt: Artikel in der Berliner Zeitung.
Kleine Anfrage (Drs 17/11010) der Abgeordneten Antje Kapek (Grüne) "Wie wichtig ist dem Senat die Entwicklung der Europacity/heidestraße?". Klingt ein bisschen so, als ob nicht besonders viel Einfluss auf die städtebaulichen Verträge, die der Bezirk mit der CA Immo aushandelt und die bis Ende des Jahres fertig sein sollen, im Sinne sozialverträglicher Stadtentwicklung genommen wird, was in diesem Antrag (Drs 17/0678) sich bestätigt.
Anfrage der Grünen-Fraktion in der BVV zum Bearbeitungsstand und städtebaulichen Verträgen (Drs. 0585/IV), die Antwort ist nicht im Allris-System zu finden und wird hier bereitgestellt: Antwort, Anlage 1 und 2 (Anlagen sind B-Plan-Entwurf mit Ergänzungsblatt).
BVV-Antrag (Drs. 0656/IV) der Grünen-Fraktion zu sozialen und ökologischen Anforderungen für die Städtebaulichen Verträge, die das Bezirksamt abschließen wird, sollte am 30.1.13, wurde dann aber erst am 6.3.13 im Stadtentwicklungsausschuss beraten und mit 8 : 6 Stimmen (CDU+SPD : Grüne+Linke) abgelehnt (s. Kommentar Nr. 24), ebenso wie dieser BVV-Antrag (Drs. 0607/IV) zum gleichen Thema.
Ein neuer MoabitOnline-Artikel über 2 Architekturwettbewerbe an der Heidestraße (50hertz und Kunst-Campus Edel AG).
Seit 30. Oktober 2012 läuft ein Architekturwettberb für die ersten Wohnhäuser im Heidestraßenquartier und zwar für zwei Teilbereiche im "Stadthafenquartier Süd" als Joint Venture von CA Immo und Hamburg Team. Eine Entscheidung wird Mitte März erwartet. Die Diskussion um Architektur in der Europacity wird im Architekturforum ausführlich geführt.
Ein Teil der Rieck-Hallen wird tatsächlich abgerissen und Künstler suchen Ausweichquartiere (Berliner Morgenpost).
Das ist dann ja wohl die Entscheidung des Wettbewerbs für die ersten Eigentumswohnungen: Tagesspiegel, Berliner Morgenpost, BZ und im Baunetz (hier sind auch der 2. und 3. Preis abgebildet).
Der Entwurf des Bebauungsplans 1-63 für die künftige Heidestraße wurde in der Drucksache 17/0755 am 21.2.2013 im Ausschuss für Bauen, Wohnen und Verkehr des Abgeordnetenhauses behandelt und vom Ausschuss angenommen, so dass er vermutlich demnächst vom Abgeordnetenhaus “abgesegnet” wird.
Drucksache 17/0755 mit dem B-Plan und der Auswertung des Beteiligungsverfahrens
Beschlussprotokoll der Ausschusssitzung
Inhaltsprotokoll der Ausschusssitzung
Das Bezirksamt Mitte hat die Planung für die Europacity/Heidestraßenquartier jetzt an die Senatsverwaltung abgegeben (Berliner Zeitung, Tagesspiegel), s. auch Kommentar Nr. 23.
Am 20.03.2013 wurden von der CA Immo die Sieger des Architekturwettbewerbs für das sogenannte "Stadthafenquartier Süd" bekannt gegeben. Beim Wettbewerb wurde das Gebiet in zwei Teile - A und B - aufgeteilt, zu dem jeweils Preisträger gekürt wurden. Hier die beiden Preisträger eines 1. Preises für die beiden Teilbereiche:


Die Ergebnisse des Architekturwettbewerbs sind vom 20. März bis 1. April 2013 (ausgenommen der 25.03.2013) zu sehen in der St. Johannes-Evangelist-Kirche, Auguststraße 90, 10117 Berlin (Öffnungszeiten: täglich 15.00 – 20.00 Uhr).
Artikel in der Berliner Zeitung.
Der Investor für die beiden Hotels am Europaplatz zwischen Total Tower und Hauptbahnhof Yves Süsskind will mit Erdwärme heizen und diese möglicherweise auch in der Europacity verkaufen, dafür wird tief gebohrt (Berliner Zeitung und Berliner Woche).
Im Architekturforum wurde die Diskussion zur Europacity jetzt in verschiedene Bereiche aufgeteilt: Am Hauptbahnhof, Am Stadthafen, Am Kunstcampus, 50hertz-Zentrale, Tour Total, Mittelbereich Lehrter Straße und Diverses.
"Stadthafenquartier Süd" muss sich einen neuen Namen suchen, denn die EU will die 8 Millionen für das neue Hafenbecken nicht zahlen, statt dessen soll ein Platz entstehen, der "nur" die Hälfte kostet (Tagesspiegel). Zwei Tage vorher brachte der Tagesspiegel einen "Rundumschlag" zu den Planungen rund um den Hauptbahnhof.
Jetzt wird auch über die Mietpreise in diesem Quartier gesprochen: 12-14 Euro netto/kalt (Berliner Zeitung). Werden solche Wohnungen in Berlin gebraucht?
Hier geht es zur Projektseite von Hamburg Team (nicht mehr online). Die Broschüre der Senatsverwaltung "Nachhaltiges Quartier am Hauptbahnhof" (update von 2015).
Abendschaubericht am 2.2.14 (nicht mehr online) - Projektchronologie Europacity (update 2015 und online).
Bericht im Tagesspiegel.
Bericht über den Stadtplatz an Stelle des gestrichenen Hafens in der Berliner Woche und im Architekturforum.
Werbefilm der Senatsverwaltung "berlin baut". Wäre schön, wenn man das wörtlich nehmen könnte, großzügige Freiflächen, ein wassernaher baumbestandener Boulevard, heißt es:
Bericht über den Wettbewerb für die Brücke über den Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal auf Höhe des Stadtplatzes (Berliner Zeitung und Schulitz Architects).
Auslegung des B-Plans August/September 2014.
Probleme mit dem Sand aus der Europacity, er ist verseucht und im Tierpark gelandet (Tagesspiegel).
Weitere Planungsdetails: "nur 48 von 2840 Wohnungen zum Preis von 7,50 Euro", eine neue Grundschule, keine Brücke über die Bahn nach Moabit (Tagesspiegel). Zur neuen Grundschule hier die Beantwortung einer mündlichen Anfrage (Drs. 1775/IV) in der BVV.
Weiteres Baufeld (Nr. 7) des Wohnungsbaus im Stadthafenquartier Süd, Wettbewerbsgewinner rohdekan.
Artikel zur Europacity in der Berliner Zeitung: der städtebauliche Vertrag ist unterschrieben, Investoren finanzieren soziale Infrastruktur, u.a. eine Schule (8 Millionen) und zwei bis drei Kitas (4 Millionen Euro). Projektchronologie bis 2015.
Der Bebauungsplan 1-62b liegt vom 3. Februar bis 6. März 2015 öffentlich aus (s. neuer MoabitOnline-Artikel).
Tagesspiegel berichtet über Stau auf der Heidestraße, nun kommt die zweite Seite des Straßenneubaus dran.
Antwort auf die Anfrage (Drs. 17/15293) der Abgeordneten Antje Kapek (Grüne) "Wie ernst nimmt der Senat seine Vorgaben für städtebauliche Verträge in der Heidestraße?"
Auch im Artikel der Berliner Morgenpost geht es um nur 42 günstige Wohnungen von 2.840 insgesamt, Kritik der Grünen am städtebaulichen Vertrag.
Die Stellungnahme der BLN (Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz) zum B-Plan 1-62b Heidestraße. Es gibt ein neues Portal: Beteiligung in Umweltfragen.
Antje Kapek, Stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Grünen Fraktion im Abgeordnetenhaus: ihre Einwendung zum B-Plan.
Ein weiteres Bürogebäude neben dem Total Tower (und vermutlich neben dem bald fertigen Monnet 4) soll ab Herbst 2015 gebaut werden, gemietet wird es ab Herbst 2017 von KPMG (Pressemitteilung CA Immo, Berliner Woche, Link zur Visualisierung).
Obwohl das ja auf der anderen Seite der Invalidenstraße direkt neben dem Hauptbahnhof ist, hier auch noch zwei Hinweise auf das neue Luxushotel (Berliner Zeitung und Property-Magazin).
Lärmbelästigung durch Bautätigkeit in der Europacity, der Senat will nicht präventiv einschreiten, aber hier können sich Anwohner melden: Tel. 90 25 22 53 oder per E-Mail an: baulaerm@senstadtum.berlin.de. (Berliner Woche).
Am 1. Juli 2015 findet die 8. Informationsveranstaltung der Senatsverwaltungg zur Europacity statt.
Berliner Woche zum Baubeginn Anfang 2016 von 550 Wohnungen (inkl. der 42!), Verkauf an Richard Ditting.
Am 24.11.2015 hat der Senat den Entwurf des Bebauungsplans 1-62b beschlossen, wie dieser Pressemitteilung zu entnehmen ist. Als nächster Schritt wird der B-Plan Entwurf dem Abgeordnetenhaus Berlin zur Beschlussfassung vorgelegt werden.
Nach Empfehlungen zur Zustimmung des vom Senat beschlossenen Bebauungsplans (Drucksache 17/2582 mit Planunterlagen) durch den Ausschuss für Bauen, Wohnen und Verkehr (2.12.2015) und den Hauptausschuss (9.12.2015) hat das Abgeordnetenhaus Berlin den Bebauungsplan 1-62b am 10.12.2015 beschlossen (PDF Plenarprotokoll).
Thomas Loy im Tagesspiegel über die baldige Fertigstellung der Heidestraße und weitere Bauprojekte, allerdings die erwähnte Edel AG ist nicht mehr am Start.
Grundsteinlegung im Stadthafenquartier, Baufeld 10 von Ditting und Quantum (Berliner Morgenpost, Immobilien Zeitung und Immobilien Manager).
Die Brücke über den Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal wird teurer (moabit.net).
Damit sich hier die Nachträge nicht bei den verschiedenen Artikeln zum Heidestraßenquartier doppeln, schließt die Redaktion bei diesem Artikel die Nachträge und Kommentare (bitte für Stadthafenquartier Süd hier nachsehen: https://moabitonline.de/21172 und für die nordöstlichen Blöcke "Riversice" hier: https://moabitonline.de/22207).