Abriss Parkhaus Invalidenstraße

Das Parkhaus in der Invalidenstraße schräg gegenüber des Hauptbahnhofs wird zur Zeit abgerissen. Eine Schönheit war der Klotz an der Ecke nun wirklich nicht, daher werden ihm gewiss nur wenige Tränen nachgeweint. Vielleicht am ehesten noch  von den Mietern, die es als guten Aufbewahrungsort für ihre fahrbaren Untersätze geschätzt hatten und die jetzt bis zur Tiefgarage in der  Zille-Siedlung laufen müssen ....

Doch was kommt danach? Das Grundstück gehört einem luxemburgischen Investor. Es soll ein Hotelneubau für Motel One entstehen, die auch schon in der Paulstraße / Ecke Lüneburger Straße (ehem. Aldi) ein Hotel bauen. Das Hotel an der Lehrter / Invalidenstraße soll 11 Stockwerke hoch werden. Es sind 514 Gästezimmer geplant und 57 Stellplätze in einer Tiefgarage. Der Bauantrag wurde am 17. September 2008 eingereicht. Mieter der Lehrter Straße 1, deren Balkone auf dieser Seite liegen, befürchten, dass das Hotel vielleicht sogar bis an  ihr Haus herangebaut wird. Doch hat noch niemand einen Plan gesehen, so dass dieses Gerücht weder dementiert noch  bestätigt werden kann. Auf jeden Fall werden die Balkone einen Großteil ihrer eigentlichen Funktion verlieren, wenn Licht und Sonne         durch das Hochhaus davor nicht mehr durchkommen. Der Bebauungsplan sieht ein Kerngebiet vor, das Hotel dürfte sogar 13 Stockwerke hoch gebaut werden.

Die Wohnblöcke an der Lehrter Straße 1-4 und 70-75 sind 2005 von der WBM an die "JP Residential V S a.r.l." verkauft worden. Daniel Graf von der Schulenburg unterschrieb die Vollmacht für die Hausverwaltung "Die Stellwerk GmbH". Schon damals befürchteten Mieter Nachteile und Mieterhöhungen. Der Mieterbeirat hatte sich vehement für Mieterschutzklauseln eingesetzt, die auch für insgesamt 10 Jahre gelten, statt der in Mitte üblichen 3 Jahre. Zwei Monate nach dem Verkauf wurden die Parkplätze auf dem Hof kostenpflichtig und auch die Stellplätze im Parkhaus teurer. Zu              Ende März 2008 wurde das Parkhaus dann entmietet. Davor hatte es noch monatelang als Werbeträger herhalten dürfen. Allerdings hatten die Mieter nichts davon. Eigentlich müssen Einnahmen, die mit Wohnhäusern gemacht werden, mit den Kosten verrechnet werden. Die Werbeeinnahmen hätten also die Betriebskosten gemindert, doch praktischerweise wurde das Parkhaus vorher verkauft - wie es schien an eine Tochtergesellschaft.

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