1936: Deutsche Luftfahrtsammlung in Moabit

Das Gelände des ULAP (Universum Landesausstellungspark) birgt für uns heute noch einige Rätsel. Sicher aber ist, dass im großen Glaspalast einst die "Deutsche Luftfahrtsammlung" ausgestellt war, mit zahlreichen Flugzeugen, Erinnerungsstücken an die noch recht junge Luftfahrtgeschichte und mit Fotos

Luftfahrtsammlung

Das Gelände des ULAP (Universum Landesausstellungspark) birgt für uns heute noch einige Rätsel. Sicher aber ist, dass im großen Glaspalast einst die "Deutsche Luftfahrtsammlung" ausgestellt war, mit zahlreichen Flugzeugen, Erinnerungsstücken an die noch recht junge Luftfahrtgeschichte und mit Fotos verdienstvoller alter Flieger und Konstrukteure. Der Einzug begann 1935, im Sommer 1936, rechtzeitig zu den Olympischen Spielen, konnte das "Deutsche Luftfahrt-Sammlung" genannte Museum eröffnet werden. Zuerst in der Verwaltung der Berliner Flughafengesellschaft, wurde es später der Wehrmacht unterstellt; denn getreu dem Göringschen Wort "Das deutsche Volk muss ein Volk von Fliegern werden", war die Luftfahrtsammlung nicht nur ein Technik-Museum, sondern hatte auch die Aufgabe, in der Jugend die Begeisterung für die Luftwaffe zu wecken. Eine zeitgenössische Beschreibung berichtet über die Sammlung, in der sich etwa 80 Flugzeuge befanden: "Unter den Originalflugzeugen befinden sich ein Wright-Doppeldecker (1909), Apparate von Jatho (1903) und von Grade (1909), die zu den ersten deutschen Motorflugzeugen gehörten, ferner eine Etrich-Taube (1910), eines der ersten deutschen Kriegsflugzeuge, ein von Richthofen geflogener Albatros-Jagdeinsitzer (1916) und zahlreiche andere Kriegsflugzeuge, darunter auch einige Maschinen der Gegner. Von neueren Maschinen sind bemerkenswert ein Ausschnitt des Nur-Flügel-Flugzeugs J 100 von Professor Junkers und das 1929 von den Dornierwerken erbaute und 1934 außer Dienst gestellte, zwölfmotorige Wasserflugzeug Do X. - Die reichhaltige Motorensammlung zeigt die Entwicklung von den Anfängen bis zur jüngsten Zeit. In der Abteilung für Luftschifffahrt steht unter anderem die Führergondel des Marine-Zeppelins L 14 von 1915." 1941 wurde das Museum geschlossen. Seine Sammlungsbestände sind verschollen oder sind zum Teil nach Osten ausgelagert worden. Der größte Teil der verlagerten Flugzeuge befindet sich heute im polnischen Museum für Luft- und Raumfahrt in Krakau. Sicher ist, dass die unter den Trümmern desbombenzerstörten Glaspalastes liegende, wertvolle Do X bei der Abräumung der Ruine um 1950 mit beseitigt wurde.

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