"14 km" zeigt und diskutiert Filme über die arabische Revolution

Maertyrerplatz_200

"Libyen, die Revolution und ich" von Nicole Nagel

Am 2. April um 18:30 Uhr findet im Filmrauschpalast der nächste Film- und Diskussionsabend diesmal zu Lybien statt. Der Film (2013, 82 min; Arabisch, Englisch, Deutsch mit deutschen Untertiteln) erzählt, wie die Berliner Filmemacherin nach Libyen kommt und beginnt, den Aufstand gegen Gaddafi zu dokumentieren. Während die NATO die Revolution aus der Luft unterstützt, porträtiert sie die Revolutionäre in Frontnähe sowie Frauen, die diese leidenschaftlich unterstützen. Selbst nimmt sie immer eindeutiger den Standpunkt der Revolutionäre ein.

Nach der Filmvorführung folgt ein Podiums- und Publikumsgespräch mit der Filmemacherin und weiteren Gästen über die Libysche Revolution, über die Entwicklungen, die danach folgten, und Auswirkungen auf libysche Migrant/innen in Moabit und Berlin. Hier ist der Flyer zum Download. Die Veranstaltung wird im Rahmen des QMMoabit-Ost aus Mitteln des Programms Soziale Stadt (EU, Bund und Land Berlin) gefördert.

Eine ganze Reihe von Filmveranstaltungen mit Diskussionen zu verschiedenen arabischen Ländern wie Ägypten, Syrien, Jordanien und Palästina hat der Verein seit 2013 bereits organisiert. Anfang März fand die erste vom QM Moabit-Ost geförderte Veranstaltung zu Marokko statt, bei der der Dokumentarfilm "My Makhzen & Me" gezeigt wurde. Mehr als 60 Gäste waren in den Filmrauschpalast der Kulturfabrik gekommen, um die Aufnahmen von Nadir Bouhmouch, Filmemacher und Aktivist, aus Sicht der protestierenden und unzufriedenen Jugend, wie der Gruppe des 20. Februar oder des Blogs "Mamfakinch" zu sehen und mit "Länderexperten" zu diskutieren. Bei der Veranstaltung zu Marokko war der Stipendiat Mohammed Masbah eingeladen, der in der Stiftung Wissenschaft und Politik - eine Stiftung, die seit 50  Jahren die Bundesregierung berät - im Projekt "Elitenwandel und neue soziale Mobilisierung in der arabischen Welt" mitarbeitet (Bericht und Bilder von der Veranstaltung zu Marokko auf der Webseite von 14 km).

Veranstalter dieser Film- und Diskussionsreihe ist der in der Moabiter Stephanstraße ansässige Verein "14 km". Warum "14 km"? Der Name wird auf Webseite und Logo erklärt: 14 km ist die kürzeste Entfernung von Nord-Afrika nach Europa - und umgekehrt natürlich. Der Verein will einerseits interkulturellen Dialog und Verständigung befördern und andererseits kleine Projekte in den Partnerländern in Nord-Afrika und dem Mittleren Osten (MENA-Region) unterstützen. Er will Leute mit guten Ideen und die richtigen Projekte zusammenbringen, wobei es "14 km" dabei um gleichberechtigte und transparente Kooperationenen zwischen Individuen, Organisationen und Nachbarschaften geht. Zur Zeit läuft eine Sammlung gebrauchter Schuhe und die Vermittlung von Freiwilligen, die in einem der Partnerländer tätig sein wollen.

Die nächste Filmveranstaltung am 13. Mai im großen Saal des Zille-Hauses wird sich mit dem Libanon beschäftigen, Film und Diskussionspartner stehen noch nicht fest. Weitere Termine sind geplant.

Nachtrag:
Hier geht's zum Bericht über den Libanon-Filmabend.

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